Bandscheibenvorfall (Diskusprolaps)

Ein Bandscheibenvorfall (Diskusprolaps) entsteht, wenn der Gallertkern einer Bandscheibe durch einen Riss im äußeren Faserring austritt. Dies kann zu starken Rückenschmerzen, Bewegungseinschränkungen und Nervenreizungen führen, die sich durch Schmerzen, Taubheit oder Schwäche in den Beinen äußern.

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Besonders häufig betroffen ist die Lendenwirbelsäule. Mit einer Kombination aus gezielter Bewegung, Schmerzreduktion und unterstützenden Maßnahmen wie der SMINA Rückenbandage lassen sich Beschwerden lindern und die Heilung fördern.

Was ist ein Bandscheibenvorfall (Diskusprolaps)?

Ein Bandscheibenvorfall, auch als Diskusprolaps bezeichnet, tritt auf, wenn der äußere Faserring einer Bandscheibe in der Wirbelsäule einreißt und der weiche Gallertkern der Bandscheibe teilweise in dem Wirbelkanal austritt. Vorstufen sind Bandscheibenvorwölbungen, bei denen der Faserring geschlossen bleibt, aber auch schon Symptome ausgelöst werden können.

Das austretende Bandscheibengewebe kann auf umliegende Strukturen Bandapparat der Wirbelsäule (Schmerz strahl nicht aus.) aber auch auf Nerven drücken und dort Reizungen/ Entzündungsreaktionen auslösen. Das führt zu einer sog. Nervenwurzelreizung, die sich durch folgende Symptome zeigt: in die Beine ausstrahlende Schmerzen, Schmerz in der LWS/ Rücken beim Anheben eines Beines, Taubheitsgefühle und Schwäche bestimmter Muskeln (Kennmuskeln) in den Beinen. Bandscheibenvorfälle treten am häufigsten im unteren Rücken (Lendenwirbelsäule) auf, können aber auch in der Hals- und Brustwirbelsäule vorkommen. Die Ursachen sind meist multifaktoriell für einen Bandscheibenvorfall: Verschleiß der Bandscheibe (Chondrose), genetische Faktoren, Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel, Funktionsdefizite einer schwachen Rumpfmuskulatur, Zwangs- und Fehlhaltungen, Fehlbelastungen bei schwerer körperlicher Arbeit, ungewohnte Belastungen der Lendenwirbelsäule mit Heben und Rotation.

Wie ist der Verlauf eines Bandscheibenvorfalls?

Der Verlauf eines Bandscheibenvorfalls variiert nach dem Schweregrad, Lage des Vorfalls und der Behandlung. Bei ca. 90% der Betroffenen verbessern sich die Symptome innerhalb von sechs Wochen. Bei einem akuten Vorfall treten die Schmerzen mit deutlichen Bewegungseinschränkungen der LWS meist plötzlich und sehr stark auf. Weitere Symptome hängen u.a. von der Beeinträchtigung umgebender Strukturen, wie der Nervenwurzel ab (s.o.). Besonders wichtig ist im Akutfall eines Bandscheibenvorfalls ohne muskuläre Lähmungen die ausreichende, den Schmerz effektiv reduzierende Schmerztherapie und die Vermeidung von Schonhaltungen und Bettruhe sowie das konsequente Umsetzen von Bewegungsaktivitäten (z.B. auch Spaziergänge, häufiger Wechsel der Körperhaltung). In vielen Fällen verbessert sich der Zustand innerhalb weniger Wochen durch konservative Behandlung. Bei schweren Fällen oder Nervenlähmungen kann eine Operation notwendig werden.

Eine frühzeitige Stabilisierung sowie Entlastung der Lendenwirbelsäule und die richtige Therapie sind entscheidend, um die Symptome zu lindern und das Risiko eines erneuten Bandscheibenvorfalls zu verringern.

Therapieansätze für Zuhause

Die SMINA COMFORT Rücken Bandage kann eine wertvolle Unterstützung bei einem Bandscheibenvorfall bieten, da sie den Rücken stabilisiert, die Wirbelsäule unterstützen und entlasten kann. Neben dem Einsatz der Bandage gibt es einige wirksame Ansätze und Übungen, die man zu Hause anwenden kann, um die Beschwerden zu lindern und die Heilung zu fördern:

Regelmäßige Bewegung: In der Akutphase ist es wichtig, neben wirksamer Schmerzreduktion allgemein in Bewegung zu bleiben und nicht überwiegend zu Liegen oder Bettruhe zu halten. Hohe Belastungen der LWS sind zu vermeiden. Dazu tragen Bewegung und die Veränderung von länger eingenommenen Haltungen (Sitzen, Stehen, Arbeitshaltungen) bei, welche die Entspannung und die Durchblutung der Rückenmuskulatur fördern. Im weiteren Verlauf nach Abklingen der akuten Symptome sind verschiedenste Bewegungsaktivitäten wie Spazierengehen, Walking, Bewegen im Wasser oder Pilates, Yoga zu empfehlen und konsequent in den Alltag zu integrieren.

Wärmeanwendungen zur Schmerzlinderung: Wärme fördert die Durchblutung lokal und kann akute Schmerzen gut lindern. Ein Kirschkernkissen o.ä., eine Wärmflasche, Rotlichtanwendungen, Sauna oder ein warmes Bad helfen, die steife Muskulatur im Rücken zu entspannen und insbesondere die muskulären Schmerzen zu reduzieren.

Dehnübungen zur Verbesserung der Wirbelsäulenbeweglichkeit: Dosierte, angepasste Dehnübungen für den Rücken verbessern die Verspannungen der Wirbelsäulenmuskulatur und auch die Beweglichkeit der Wirbelsäule. Dazu kann man regelmäßig Übungen des Rumpfes im Sitzen oder Liegen durchführen.

Entspannungsübungen zur Stressreduktion: Krankheitsstress kann Muskelverspannungen und Schmerzen verstärken. Entspannungsmethoden wie Atemübungen, Meditation oder progressive Muskelentspannung nach Jacobsen helfen, den Körper und die Rückenmuskulatur zu entspannen und Schmerzen zu reduzieren.

Kräftigungsübungen für die Rücken- und Rumpfmuskulatur: Im weiteren Verlauf, wenn keine Symptome des akuten Bandscheibenvorfalls mehr bestehen, ist zur Vorbeugung eines erneuten Auftretens eine zielgerichtete Rückenmuskeltherapie zu empfehlen. Eine funktionell gut entwickelte Muskulatur der Wirbelsäule (oberflächliche als auch tiefe Muskeln) entlastet die Wirbelsäule und kann noch vorhandene Beschwerden weiter reduzieren. Neben Eigenübungen wie der Unterarmstütz (Plank) oder das Anspannen der Bauchmuskulatur ist ein zielgerichtetes Rückentraining nach Funktionsanalyse zu empfehlen, um die Rumpfmuskulatur nachhaltig zu kräftigen und die Funktion der Wirbelsäule zu unterstützen. Die Übungen sollten ohne oder mit wenig Schmerzen ausgeführt werden.

Ergonomische Anpassungen im Alltag: Die Einnahme von länger andauernden einseitigen Haltungen (z.B. auch am Schreibtisch), sowie Fehl- und Zwangshaltungen im Alltag oder Beruf oder schweres Heben und Tragen sind zu reduzieren oder zu vermeiden. Wenn möglich sind monotone, einseitig die Wirbelsäule belastende Abläufe zu unterbrechen oder sog. Minipausen umzusetzen. Ergonomische Hilfsmittel am Arbeitsplatz (z.B. Hebehilfen) sollten konsequent genutzt werden. Der häufige Wechsel der Sitzhaltung ist zur Belastungsreduktion der Lendenwirbelsäule ebenfalls sehr empfehlenswert.

Falls die Beschwerden trotz dieser Maßnahmen sich nicht innerhalb von 2-4 Wochen bessern lassen oder zunehmen bes. hinsichtlich nervenbedingter Symptome (Muskelabschwächung), ist ein Arztbesuch nicht nur ratsam, sondern dringlich zu empfehlen. Eine gezielte Diagnostik und Therapie sind dann zu überlegen.

Mit der Kombination aus der SMINA COMFORT Rücken Bandage, regelmäßiger Bewegung, gezielter Belastungsreduktion und regelmäßiger Umsetzung von Eigenmaßnahmen kann jeder Betroffene selbst viel dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern und die Belastbarkeit der Lendenwirbelsäule so lange wie möglich zu erhalten.